Die bpa Servicegesellschaft mbH, Mainz und die Kanzlei Frank Stannek Steuerberater in Leimen kooperien bei der Betreuung von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen im Großraum Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen, Darmstadt, Karlsruhe und Mosbach. Im Rahmen dieser Kooperation berichtet der Geschäftsführer der bpa Servicegesellschaft mbH, Herr Michael Diehl über die Pflegebedarfsanalyse des Standorts bei Altenheimen:
Pflegebedarfsanalyse – der Standort zählt
(Von Michael Diehl und Michael O. Haile)
Kooperation mit Münchner Forschungsinstitut verbessert Bedarfsberechnungen entscheidend -
Ein neues Pflegheim zu errichten oder ein bestehendes zu erweitern ist mit hohen Investitionen verbunden. Investitionen, die sich nachhaltig rechnen müssen und nur durch einen hohen Auslastungsgrad wieder erwirtschaftet werden können. Wer den Pflegebedarf am Standort rechtzeitig von sachverständiger Stelle für die nächsten zwanzig Jahre schätzen lässt, ist auf der sicheren Seite. Immer häufiger werden fundierte Pflegebedarfsanalysen auch von Banken und Investoren oder bei der Übergabe von Kaufinteressenten eingefordert.
Herkömmliche Bedarfsprognosen sind häufig unbefriedigend und unzuverlässig. Oft wird nur mit der angeblichen Erfahrung der Gutachter oder der Einwohnerzahl eines Ortes argumentiert. Dabei gehen die eigentlichen Probleme hier erst los: Warum unterscheidet sich der Prozentsatz älterer Menschen, die einen Pflegeplatz suchen, so stark von Stadt zu Stadt? In manchen Gemeinden wohnen nur rund fünf Prozent der Menschen über 74 Jahren in einem Pflegeheim, in anderen Gemeinden dagegen über vierzig Prozent. Klar ist, dass der Bedarf an Pflegeplätzen sich auch in Zukunft nicht gleichmäßig verteilen wird. Die Entwicklung in jeder einzelnen Gemeinde hängt von vielen Fragen ab:
Wie wird sich die Pflegebereitschaft der Kinder in Zukunft entwickeln?
Die Entscheidung, ob und in welchem Pflegeheim die Eltern untergebracht werden, liegt häufig bei den Kindern. Nicht selten wechseln ältere Menschen vor dem Bezug eines Pflegeheims den Wohnort, um näher bei ihren Kindern zu sein. Die Nachfrage nach stationären Pflegebetten hängt dann von der tatsächlichen Pflegebereitschaft der Kindergeneration ab. Trauen sie es sich zu, selber zu pflegen? Wie viel eigenes Engagement erlaubt die berufliche Belastung? Welche finanziellen Belastungen können verkraftet werden?
Wie ändert sich die Bevölkerungsstruktur in Zukunft?
Vier von fünf Heimbewohnern sind heute Frauen. Nach Überzeugung von Prof. Dr. Hanjo Allinger von INWISO, wird sich das in Zukunft deutlich ändern. Zum einen, weil es immer weniger Frauen gibt, die ihren Partner im Krieg verloren haben, zum anderen, weil der Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen immer kleiner wird. In der Folge wird zukünftig häufiger zu beobachten sein, dass auch Männer ihre Frauen zuhause pflegen.
Wie wirkt sich der demographische Wandel aus?
Noch sind sich Mediziner nicht einig, ob die steigende Lebenserwartung zu einer Verlängerung der Pflegephase (Medikalisierung) oder nur zu einer Verschiebung in spätere Lebensjahre (Kompression) führt. Für die zu erwartende Auslastung eines Heimes ist dies jedoch von entscheidender Bedeutung: Die Medikalisierung würde bis 2030 zu einer gut zwei Jahre längeren Belegung pro Heimbewohner führen.
Das Institut für empirische Wirtschafts- und Sozialforschung INWISO in München beantwortet diese Fragen für jeden beliebigen Standort bis ins Jahr 2030. Unter Rückgriff auf komplexe mathematische Modelle wird der Pflegebedarf präzise und wissenschaftlich fundiert geschätzt. So kann eine Vielzahl von Einflussfaktoren mit allen Wechselwirkungen gleichzeitig erfasst werden. Berücksichtigt werden bei den Bedarfsschätzungen die Bevölkerungszusammensetzung, Erwerbsstruktur, Arbeitslosigkeit, Einkommenssituation, Wanderungsbewegungen, Berufspendler und viele weiteren regionalen Einflussfaktoren vor Ort.
Sonderkonditionen für bpa-Mitglieder
Der bpa und die bpa Servicegesellschaft haben mit INWISO einen Kooperationsvertrag geschlossen, der allen Mitgliedern besondere Konditionen sichert. Dies gilt nicht nur für vollständige Standortgutachten mit Konkurrenzanalyse, die in Zusammenarbeit mit der bpa Servicegesellschaft perfekt auf die Anforderungen von Banken abgestimmt wurden. Gespräche mit Kreditgebern werden durch die fundierten Bedarfsrechnungen und klaren Empfehlungen deutlich erleichtert und Entscheidungen regelmäßig beschleunigt.
In der Planungsphase für den Kauf oder Neubau einer Einrichtung haben sich vor allem die INWISO- Arbeitsmaterialien als wertvoll erwiesen. Vielfach wird zu diesem Zeitpunkt noch kein umfassendes Gutachten benötigt, sondern eher Antworten auf gezielte Fragen gesucht. Über 30 Einzeluntersuchungen zur Bevölkerungszusammensetzung, zur Konkurrenz oder dem zu erwartenden Bedarf entwickelte die bpa Servicegesellschaft zusammen mit dem Institut. Die Einzeluntersuchungen können wie Bausteine beliebig kombiniert werden. Die Bedarfsschätzung für eine Gemeinde gibt es dabei bereits ab 700 Euro, mit Blick in die Zukunft ab 1500 Euro. Zunehmend gefragter werden bei den Mitgliedern das Screening von Landkreisen oder ganzen Bundesländern: Für nur 4.500 Euro wird der gegenwärtige Bedarf in allen Gemeinden eines Landkreises geschätzt und den vorhandenen Betten gegenübergestellt. Schneller und detaillierter lässt sich nicht herausfinden, wo sich Investitionen lohnen.
„Das Ergebnis ist oft überraschend”
„Die Ergebnisse sind dabei nicht selten überraschend”, erklärt Prof. Dr. Hanjo Allinger. Dies liege zu einem großen Teil an den einfließenden Rohdaten der Bevölkerungsvorausberechnung der Statistischen Landesämter. So sage die amtliche Statistik für manche Landkreise eine rückläufige Anzahl älterer Menschen vorher, während sie in anderen fast von einer Verdoppelung ausgehe. Im Zusammenspiel mit den anderen berücksichtigten Einflussgrößen könne sich die Auswirkung der veränderten Alterszusammensetzung auf den Pflegebedarf entweder noch verstärken oder abschwächen. Ohne saubere Berechnungen lässt sich ein Standort kaum noch sicher bewerten.
Die bpa Servicegesellschaft rät daher allen Kaufinteressenten einer Einrichtung, vorab zumindest einen Kurz-Check des Standorts vornehmen zu lassen. Aber auch für Verkäufer von Pflegeheimen könne sich eine Bedarfsberechnung lohnen: Nicht selten kann der Verkaufserlös mit einer objektiven Standortbewertung erheblich gesteigert werden.
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